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Zeit kann nicht „tot“ sein.

Liebe Leserin, lieber Leser,
liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,

neulich, 20 Minuten zu früh am Bahnhof, ich greife in meine Hosentasche - kein Handy. Drama. Was mache ich jetzt? Die Zeit "totschlagen"? Die Zeit kann nicht "tot" sein. Wie lange sind eigentlich 20 Minuten? Ich stehe da, mit mir selbst allein. Sonst fülle ich immer die Zeit oder andere füllen sie mir. Kann Zeit leer sein? - Nein! Irgendein Anblick bietet sich immer; irgendein Gedanke taucht immer auf. Das kann sogar spannender sein als Instagram. Vor allem ist es ein eigener Gedanke. - Und: Es kann passieren, dass die Gedanken tiefer greifen, sogar dahin gelangen, wo die Seele Gott begegnet. Kann man das so sagen? Weiß ich auch nicht, aber auf so etwas kommt man, wenn man sein Handy vergisst ...

Ich wünsche eine gesegnete Woche und spannende lebendige Wartezeiten.
Ihr Pfarrer Jochen Keßler-Rosa