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Tod und Leben

Liebe Leserin, lieber Leser,
liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,

es geht um Leben und Tod. Noch nie gab es in den Nachrichtensendungen so viele Bilder von Patient*innen auf der Intensivstation, noch nie, seit es bewegte Bilder gibt, so viele Särge und Trauerbilder, wie in den vergangenen zwölf Monaten. Es geht um Leben und Tod in dieser Woche. Oder in anderer Reihenfolge: Tod und Leben - Karfreitag mit dem Tod am Kreuz und Ostern mit dem leeren Grab und dem lebendigen Jesus.

Wir spüren es deutlicher als sonst, der Tod ist immer gegenwärtig und mit ihm die Angst vor dem Leiden. Die Geschichte von Jesus Christus, die Kreuzigung in Jerusalem, die Abschiedsworte, der Tod vor den Augen seiner Mutter, das wiederholt sich täglich auf immer wieder andere Weise und immer wieder grauenvoll. Es führt kein Weg daran vorbei - nur ein Weg hindurch.

So schrecklich die Wahrheit vom Karfreitag ist, so berührend ist das, was am Ostermorgen offensichtlich und offenbar geschehen ist. Das gilt gerade auch in den Schrecken einer Pandemie oder einer Katastrophe. Die heutigen Nachrichtenbilder begegnen dem Karfreitag in Jerusalem. Die Osterbotschaft von der Auferstehung zeigt den Weg hindurch und immer weiter und hoffnungsvoll schon jetzt.

Ich wünsche Ihnen gesegnete Tage in der Passionszeit und dann auch Vorfreude auf Osterhase und Ostereier, die nach all dem ja wirklich eine erfreuliche Spielerei sind.
Ihr Pfarrer Jochen Keßler-Rosa