Nur mal eben kurz
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Leserin, lieber Leser,
meine erste Überlegung war, ein leeres, schwarzes Blatt zu lassen. Eine Art Schweigeminute und Protest gegen die Wirklichkeit und diesen Krieg.
Dann erinnerte ich mich an den Schlussabsatz der großartigen Steve Jobs Rede in Stanford. Dort erzählt er von einem Kultbuch seiner Zeit, von dem es mehrere Ausgaben gab: „The Whole Earth Catalog“. Und auf der letzten Seite dieses Kult-Buches stand: „Bleibt hungrig. Bleibt tollkühn.“
Und da war mir klar: Wenn wir jetzt schweigen, dann lassen wir sie auch bei uns ein klein bisschen gewinnen. Dann wurde mir klar, nein man muss sich positionieren.
Das was solche Menschen, wie dieser kriegsführende Präsident am meisten hassen und fürchten, sind die, die hungrig und tollkühn sind. Die neugierig sind auf das Leben. Die offen sind.
Was mir dann auch noch einmal so richtig deutlich geworden ist: Die autokratischen Präsidenten vereint alle eine Sache. Sie sind alle homophob, transfeindlich, frauenverachtend und fremdenfeindlich. Und in ihrem Umfeld werden alle Lebensformen, die nicht ihren Normen entsprechen, gewaltsam unterdrückt.
Gottes Zeichen für Frieden ist der Regenbogen. Unter dem findet sich von denen niemand. Und bei manch einem ist er sogar verboten. Am Himmel sieht man ihn zum Glück dieser Tage öfter mal wenn auch nur mal eben kurz.
Ihr
Carsten Bräumer