Zurück

Nur mal eben kurz

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt manche Dinge, die machen Menschen einfach, um andere, eigentlich fremde Menschen froh zu machen. Manchmal machen Menschen tolle Sachen einfach so, um zu überraschen und zu erfreuen.

Und dabei bleiben sie selbst eigentlich anonym.

Ein sogenannter Flashmob ist für mich so etwas. An einem belebten Ort, an dem irgendwie Alltag und oft ein wenig nerviger Alltag stattfindet, holt auf einmal ein Mensch ein Instrument hervor, fängt auf einmal eine Frau an zu singen, kommt ein Mann mit einer Gitarre um die Ecke oder irgendwie so etwas. Erst ganz allein und fast niemand schaut hin. Alle machen genervt einfach weiter, haben es eilig und sind gelangweilt. Irgendwie so, wie solche Tage an diesen belebten Orten eben so sind. Dann kommt aus einer Ecke eine Gruppe und singt mit. Dann kommen auf einmal Trommler eine Treppe herunter und immer mehr Menschen singen. Ein totaler Gänsehautmoment finde ich. Es werden immer mehr und inzwischen schauen alle. Auf einmal steht das Leben still. Die Menschen halten an, schauen auf, lächeln. Vielleicht singt sogar jemand mit, der / die gar nicht dazu gehört hat.

Und dann ist es wieder vorbei. Ein ganz besonderer Moment. Der Alltag unterbrochen. Nur mal eben kurz.

Ich habe selbst noch keinen solchen Flashmob erlebt, kenne nur diverse Videos im Internet. Aber ich wünsche ihn mir manchmal. Den Moment, an dem nerviger Alltag durch Schönes unterbrochen wird und alle zusammen singen.

Naja, träumen darf man ja. Und vielleicht … wer weiß!

Ihr
Carsten Bräumer