Nur mal eben kurz
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Leserin, lieber Leser,
manchmal, wenn einen so richtig was aufregt, dann hat man das Gefühl, man muss etwas kaputt machen. Kennen Sie das? Das Bedürfnis, etwas an die Wand zu schmeißen. Und dann nimmt man etwas, was einem eigentlich wertvoll ist. Denn sonst hilft es ja nix. Das ist dann die Strafe. Das haben die jetzt davon. Können die mal sehen …
Und dann ist es kaputt und es tut einem auch sofort in dem Moment leid. Und bestraft hat man nur sich selbst!
Manchmal hilft nicht mal das etwas. Man kommt trotzdem nicht mal dadurch wieder raus aus der Schleife. Fährt sich fest. Im schlimmsten Fall verbeißt man sich so in die Sache, dass man sich sogar mit Menschen überwirft, die einem lieb und wertvoll sind.
Menschlich eben. Und dann ist da dieses Wort: Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch. (1. Petrus 5,7).
Ich darf innehalten, bevor ich mich komplett da reinziehen lasse. Nur mal eben kurz. Einmal durchatmen. Und dann muss ich nix an die Wand werfen, mich nicht reinsteigern und irgendwas kaputt machen, keine anderen Menschen verletzen. Das ist das Angebot. Ich muss mich nicht von allem gefangen nehmen lassen, besonders nicht von dem, was ich sowieso nicht ändern kann. Da gibt es jemanden, der für mich sorgt. Ein gutes Gefühl.
Beim nächsten Mal, wenn ich mich so richtig ärgere, denke ich hoffentlich dran.
Ihr
Carsten Bräumer