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Nur mal eben kurz

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Leserin, lieber Leser,

„Da wo mein Bett wohnt …“, sagt man bei uns im Norden manchmal zu seinem Zuhause. Und das erzählt trotz des flapsigen Ausdrucks unheimlich viel.
Da wo mein Bett wohnt, da bin ich sicher. Da kann ich schlafen, da ist genau mein Platz. Das ist ein ganz persönlicher und irgendwie auch sehr emotionaler Ort.
Und diese Formulierung erzählt davon, dass ich ein eigenes Bett habe, an einem festen Platz und und und …

Und warum ich das alles erzähle?
Im Radio habe ich heute mehrfach die eindringliche Warnung gehört, dass dieser Ort für immer mehr Menschen akut bedroht ist, weil die Preise ins Unermessliche steigen. Dass es schwer ist, eine Wohnung zu finden, die man auch noch bezahlen kann, das ist leider schon lange so. Dass es nun aber für immer mehr Menschen immer schwerer wird, diese angesichts steigender sogenannter Nebenkosten dann auch zu behalten, das macht mich total betroffen.

Und ich habe nachgedacht. Was ist, wenn das alles nicht mehr ist. Wenn ich keinen Platz mehr habe, wo mein Bett wohnt? Dann bin ich nicht mehr zuhause, dann bin ich überall fremd.
Und da schauert es mich. Und das nicht nur mal eben kurz, sondern ziemlich nachhaltig.

Und dann ist mir einmal neu klar, warum es so wichtig ist, dass wir unter dem Dach der Diakonie so viele verschiedene Hilfs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote haben, die helfen, dass dieser Platz für möglichst viele Menschen gefunden werden kann und erhalten bleibt.
Diakonie ist da, wo Menschen sind. Und dann auch daran beteiligt, dass es diesen Ort, wo mein Bett wohnt, noch lange und für viele, viele Menschen gibt.

Im Fernsehen käme jetzt wahrscheinlich: „Spenden Sie jetzt!“
Warum eigentlich nicht auch mal sowas ?????
Spenden - Diakonie Kitzingen (diakonie-kitzingen.de)

Ihr
Carsten Bräumer