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Nur mal eben kurz

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Leserin, lieber Leser,

auf dem Campingplatz „Am Simpel“ kann man Freundesparzellen buchen. Dort sind dann keine hohen Hecken und Abgrenzungen zwischen den Einheiten - irgendwie sowas mit Gemeinschaft.

Als ich das das erste Mal gehört habe, habe ich gedacht: „Wir sind in Deutschland! Sogar auf dem Campingplatz, der Nachname freien Zone und Ort der Gummischuhe ist es doch richtig geregelt, wer mit wem Kontakt hat.“

Und dann habe ich mir mal Gedanken gemacht und meinen leicht schwarzhumorigen Spott zurückgestellt, ok, nur mal eben kurz …

„Aber“, habe ich gedacht, „eigentlich ist es doch genau das, was wir im Alltag brauchen würden, oder?“ Freundesparzellen, Orte an denen Freunde sind, an denen Freundschaft ist, wenn ich sie brauche. Freunde, die Menschen, auf die ich mich wirklich verlassen kann. Nicht die, die man oft so nennt, die aber eigentlich Bekannte mit egoistischen Interessen sind, sondern echte Freunde, die dann da sind, wenn ich nichts geben kann, sondern brauche. Die da sind, wenn ich ungeschminkt und echt bin. Und wenn es dafür dann einen richtigen Ort gäbe. Klingt auf einmal richtig gut finde ich. „Freunde-Platz“ und wenn ich dahingehe, dann bin sicher, weil sie da sind und die, die keine sind, dürfen da nicht hin.

Vielleicht eine Illusion, dass es sowas gibt, aber wenn’s das geben soll, dann muss man das pflegen. Vielleicht kann man sich so etwas aufbauen. „Wir kosten uns Nerven, tauschen Ideen und manchmal auch das letzte Hemd, philosophieren und saufen und werden uns nie mehr fremd. Und das ist gut so!“ (Pur, Freunde)

Auf dem Campingplatz steht in der Mitte der Freundesparzelle ein Grill. Und was stellen Sie auf Ihrer Parzelle in die Mitte? Egal, Hauptsache irgendwo existiert dieser Ort und die Freunde sind da! Ich teste es die Tage mal an. Probieren Sie es doch auch mal!

Ihr
Carsten Bräumer