Zurück

Nur mal eben kurz

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Leserin, lieber Leser,

seit dieser Woche ist Frühling. Frühling, das ist auch so ein magisches Wort, das sofort, wenn man es hört, etwas auslöst. Man denkt an die ersten Sonnenstrahlen, die ersten bunten Blüten, Osterglocken und Forsythien. Spaziergänge in der Sonne. Und irgendwie Aufbruch der Natur.

Der Winter ist vorbei und es geht irgendwie alles wieder los.

Frühling steht aber auch für Veränderung. Den Aufbruch der afrikanisch/arabischen Staaten nannte man arabischen Frühling. Menschen haben sich auf den Weg zu Freiheit und Demokratie gemacht. Sie haben gehofft, dass sich etwas ändert. Dass Neues entsteht und wächst.

Bei uns beginnt gerade der Frühling. Und nur wenige Kilometer weiter, mitten in Europa, ist „Winter“, wie man ihn sich kaum schlimmer vorstellen kann. Kein Leben, alles erstarrt, es geht nichts mehr voran. Und da hilft auch ein wenig Sonne nicht. Menschen gemachter Winter.

Wenn ich mich an dem Frühling um mich herum freue, dann wird mir das oft so deutlich. Wie wertvoll es ist, dass wir frei sein dürfen, dass wir keine Angst haben müssen, dass wir unsere Meinung sagen dürfen, dass …, dass …, dass ….

Und dann geht’s mir so, wenn ich mich über irgendetwas ärgere, was „die da oben“ schon wieder nicht kapiert haben, dass ich mal innehalte, nur mal eben kurz und mir klar mache: Ich darf da leben, wo Frühling ist, wo es Frühling werden darf. Und dass dies alles so ist, weil wir „die da oben“ frei wählen können. Und dann bin ich meist einfach nur dankbar!

Ihr
Carsten Bräumer