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Nur mal eben kurz

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Leserin, lieber Leser,

nach der „tollen Zeit“ beginnt die Fastenzeit. „Am Aschermittwoch ist alles vorbei …“ und so. Sieben Wochen sind es bis Ostern. Und irgendwie weiß das auch jede:r. Fastenzeit. Aber warum macht „man“ das eigentlich, dieses Fasten? Früher glaubte man, dass es nötig ist, durch Verzicht und das damit verbundene Fehlen von Gewohntem, Gott und den Himmel milde zu stimmen. Menschen glaubten, dass es Gott - oder zumindest dem Pfarrer oder den Nachbarn - gut gefällt, wenn wir uns selbst ein wenig mit etwas plagen, indem wir Gewohnheiten weglassen. Kein Fleisch, kein Alkohol, keine Süßigkeiten, kein Tanz, kein … und das gefällt dann Gott, dem Himmel, dem Pfarrer oder den Nachbarn.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das so ist. Bei den Nachbarn (mit Ausnahme natürlich meiner Nachbarn) oder dem Pfarrer bzw. der Pfarrerin bin ich mir nicht 100% sicher, aber ich glaube definitiv nicht, dass es einen Einfluss darauf hat, wie Gott mich sieht. Seine Liebe ist bedingungs- und vorbehaltlos. Aber warum fasten wir dann immer noch?

Ich glaube es geht dabei darum, den Blick auf die Wirklichkeit zu verändern. Dadurch, dass ich etwas in meinem Alltag verändere, sehe ich die Welt ein klein wenig anders. So ein „Nur mal eben kurz …“ nur sieben Wochen lang.  „Die Fastenzeit ist kein Verzicht um des Verzichts willen. Sie führt uns Tag für Tag zu neuen Erfahrungen. Diese Zeit lässt uns mit einem anderen Blick auf die Welt schauen“, sagt Landesbischof Ralf Meister.
Eine super Chance, oder? Und wer Anregungen dafür sucht kann ja mal auf www.7wochenohne.evangelisch.de schauen.

Ich wünsche Ihnen gute Erfahrungen mit dieser Art des Fastens und bin gespannt auf meine!
Ihr
Carsten Bräumer