Zurück

Mundschutz

Eigeninitiative bekommt mehr Bedeutung als erwartet.

Kein Pressefoto international zum Thema Corona ohne Menschen mit Mundschutz, das fällt auf. Zeitgleich melden alle Pflegedienste und auch Ärzteschaft und Kliniken, dass richtige Mundschutzausrüstung und viele andere Schutz- und Hygieneartikel fehlen. „Das ist eine Katastrophe“, ärgert sich Jochen Keßler-Rosa, Vorstand der Diakonie Schweinfurt. Auf allen Kanälen wird Material bestellt, so manche angekündigte Lieferung steht allerdings „in der Sternen“ oder im Stau, meldet der Zentraleinkauf der Diakonie Schweinfurt und auch die Bedarfsabfragen der öffentlichen Hand führten bisher noch nicht zu Auslieferungen an die Pflege- und Betreuungsdienste.
Anfangs belächelt, bekommt nun die Eigeninitiative mehr Bedeutung als erwartet. Deshalb hier der Dank an alle, die schon begonnen haben, Mundschutz selber zu nähen, aber auch der Aufruf: Wer nähen kann und geeignetes Material hat oder besorgen kann – bitte mitmachen! Dreilagig ist wichtig, z.B. Baumwolle, waschbar bei 60 Grad. Und wer die produzierten Artikel dann nicht für sich selber braucht, kann gerne z. B. an die Tafel oder andere Dienste der Wohlfahrtsverbände, z. B. der Diakonie, spenden. Natürlich ist der selbst genähte Mundschutz kein hundertprozentiger Schutz vor Ansteckung, aber er verringert das Ansteckungsrisiko und schützt die Mitmenschen, wenn man vielleicht selbst schon positiv ist, ohne es zu wissen.
Diese Aktion ist auch deshalb wichtig, weil die professionelleren Hilfsmittel für die medizinischen und pflegerischen Aufgaben dringend benötigt werden. Wenn Sie professionelle Schutzmaterialien spenden wollen (FFP2 Masken, Schutzkleidung oder Desinfektionsmittel), melden Sie dies bitte per Mail bei der gemeinsamen Sammelstelle der Stadt und des Landkreises Schweinfurt: materialspende@lrasw.de. Das Material wird dann dort eingesetzt, wo es am notwendigsten gebraucht wird und kann helfen, Leben zu retten.