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Mit Flaschendeckeln gegen Kinderlähmung

Diakonie-Seniorenhaus Mühlenpark beteiligt sich an Aktion des Rotary-Clubs.

2016 hörte Heimleiter René Kinstle erstmals von der Aktion der weltweiten Rotary-Clubs, Verschlüsse von Plastikflachen zu sammeln, zu recyceln und mit dem Erlös die Bekämpfung der Kinderlähmung zu unterstützen. Seither wurden im Diakonie-Seniorenhaus Mühlenpark in Kitzingen 80.000 Deckel mit einem Gewicht von 180 Kilogramm gesammelt. Davon können etwa 170 Impfungen bezahlt werden.

Dr. Andreas Rauh, derzeit amtierender Präsident des Rotary Clubs Kitzingen, nahm die Deckel-Spende am Montag entgegen. Er sagte zu, der Rotary Club werde sich um die Verwertung der Verschlüsse kümmern und den Erlös aufstocken. Die Summe werde von Rotary International noch einmal verdoppelt.

Die Aktion wurde 1985 gestartet. Die beteiligten Organisationen, neben Rotary unter anderem die Weltgesundheitsorganisation WHO, das Kinderhilfswerk UNICEF und die US-Gesundheitsbehörde CDC, arbeiten seit 1988 daran, die Infektionskette dauerhaft zu unterbrechen. Dies ist bereits weitgehend gelungen. Seit 1988 konnte die Zahl der jährlichen Erkrankungen weltweit von 350.000 auf 140 reduziert werden. Nur in Afghanistan und Pakistan ist die Bevölkerung noch akut von Polio-Viren bedroht. "Der Endspurt ist am schwierigsten", sagte Rauh und verwies auf die komplizierten politischen Verhältnisse. Von der Impfung profitieren nicht nur die Geimpften und ihre Umgebung, sondern auch die Frauen, die die Impfungen vor Ort ausführen.

Anton Baum, 2. Vorsitzender des Diakonischen Werks Kitzingen, würdigte das Engagement sowohl von Heimleiter Kinstle als auch der Rotarier.

Das Bild zeigt von links 2. Vorsitzenden der Diakonie Kitzingen Anton Baum, Rotary-Präsident Dr. Andreas Rauh und Heimleiter

Bild und Text: Beate Krämer