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Ein Geschenk ist ein Geschenk!

Liebe Leserin, lieber Leser,
liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,

Schenken ist für mich das Thema der Woche. Ich bewege mich irgendwo zwischen „Panik“ vor dem Schließen der Geschäfte und Freude über rechtzeitige Kauflust.
Aber über allem steht die bange Frage: „Liege ich richtig?“

Das ist der ideale Zeitpunkt für einen Blick in die Bibel. Überraschung. Auch da geht es oft um einen „Deal“, um berechnendes Sammeln von Sympathiepunkten oder um eine dankbare Gegenleistung.
Aber kommen da ja noch die drei königlichen Weisen aus dem Morgenland. Ja, so geht Schenken:
Wenn schon, dann großzügig ( - Gold !), Einsatz zeigen ( - weite Anreise und schicke Kleidung) und in besonderen Fällen darf es auch ein paar Tage später sein ( - es war ein schwieriger Weg). Auf jeden Fall: Einfach liebevoll sein, ohne jeden Hintergedanken.

Bei einem kleinen Kind wäre das ja ohnehin unangemessen, Kinder freuen sich einfach über Geschenke und alles ist gut. Erwachsene tun sich da schwerer, oder? Also: Ein Geschenk ist nur ein Geschenk, wenn es ein Geschenk ist!
Übrigens: Der Trick mit der Vereinbarung „Wir schenken uns nichts“ kann auch eine Falle sein. Was ist denn, wenn ich dann doch etwas bekomme? Kann ich mich dann einfach so freuen? – Wenn`s gut läuft, ist allerdings der Druck dadurch weg und die Freude über eine fast (!) belanglose Kleinigkeit wird möglich? In diesem Jahre ist natürlich ohnehin alles anders, hoffentlich auch die Erwartungen an das Schenken und beschenkt werden.

Und das kann uns keiner nehmen: Gottes Sohn kommt zu uns in die Welt, zeigt einen Weg zum Frieden und lässt spüren, wie gut es tut, zu lieben - meinen Nächsten, Gott und seinen Sohn, ja, und auch sich selbst.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche, viele verständnisvolle Telefonate und entspannte Vorfreude auf kleine, fast belanglose Geschenke!
Ihr Pfarrer Jochen Keßler-Rosa